Qype: DANTE Express in Kamp-Bornhofen

Kamp-BornhofenEssen und TrinkenRestaurantItalienisches Restaurant & Pizza

Cooler, kleiner Pizza-Imbiss direkt am Rhein! Wir kehrten im Dante recht ausgehungert nach einer Rheinsteig-Etappe gegen 19:30 Uhr ein. Zwar war der Sitzbereich des Restaurants relativ leer, aber während unseres Besuchs liefen beständig Leute ein und aus und holten sich ihre Pizzen ab. 

Die Pizzeria wird offensichtlich von recht jungen Menschen betrieben (ich war sogar überzeugt davon, dass sie die Schule noch nicht vor allzu langer Zeit abgeschlossen haben konnten), was in manchen Mittelrhein-Gemeinden durchaus Seltenheitswert haben dürfte. Auf jeden Fall wurden wir sehr freundlich und locker bedient. Wir teilten uns einen Chef-Salat für 5,10€ als Vorspeise und genehmigten uns dann zwei große Pizzen (5,80 und 7€). Preislich war das meiner Meinung nach schon beinahe unschlagbar. Und auch von der Qualität waren wir positiv überrascht: Der Salat war frisch und vielfältig „ausgestattet“. Gleiches galt für die Pizzen,  die tatsächlich groß und reichhaltig belegt waren, jedoch nicht in dem Maße, dass der (schön luftig-knusprige) Teig unter der Belagdichte verschwunden wäre. Zwar wurde auch hier der qualitativ eher mäßige Formvorderschinken verwendet, aber den gibt’s auch in vielen Pizzerien, die preislich deutlich höher liegen. 

Positiv hervorzuheben ist auch noch, dass das „Express“ im Namen hier nicht nur Zierde ist, sondern tatsächlich gelebt wird. Schade eigentlich, dass wir nicht öfters in Kamp sind, denn mit diesem Pizza-Express hat der Ort meiner Meinung nach ein Alleinstellungsmerkmal im Umkreis!

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Qype: Mongo Han asiatisches Restaurant in Mainz

MainzEssen und TrinkenRestaurant

Das Han ist meiner Meinung nach ein solider Asiate, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wir waren bis jetzt zweimal dort (jedes Mal mit dem Schlemmerblock und jedes Mal unter der Woche) und haben uns am „mongolischen“ Buffet bedient. Mit Schlemmerblock bekommt es die zweite Person für die Hälfte (ca. 8€), das ist ok. 

„Mongolisch“ schreibe ich in Anführungszeichen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass man in der Mongolei Känguruh isst oder sein Gericht mit thailändischer Currysoße garniert. Mongolisch ist hier vielleicht das Verfahren, sein Gericht aus Rohzutaten zusammenzustellen, es dann dem Koch (sofern er gerade anwesend ist) zu übergeben und anschließend darauf zu hoffen, dass es gegrillt und zeitnah zum Tisch zurückgebracht wird. Das klappt leider nur sporadisch; wie meine Vorredner bereits angemerkt haben, dauerte es zuweilen eine habe Ewigkeit, bis wir unsere Teller wieder in Empfang nehmen konnten. Geschmacklich war’s ok, wenn man sich auf die verschiedenen Fischsorten konzentriert. Die gebratenen Fleischsorten hatten dagegen leichte Anzeichen von Schuhsohle. 

Das über den Grillbereich angebotene asiatische Buffet ist von durchschnittlicher Qualität und beinhaltet die üblichen gebratenen und frittierten Verdächtigen. Die gebratene Ente – mein persönliches Asia-Restaurant-Benchmark – hätte man lieber leben lassen sollen.

Zum Ambiente ist tatsächlich wenig Positives zu sagen, groß und etwas kantinenmäßig ist das Restaurant und insbesondere der leere Kühlschrank und die lieblose Eistruhe im Buffetbereich lassen das Han etwas heruntergekommen wirken. 

Fazit: Mit Gutscheinbuch ok, wenn man sich mal schnell sattessen will, für alles andere gibt es bessere Asiaten in Mainz.

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Qype: Hala – Beyoğlu in Istanbul

IstanbulEssen & TrinkenEssen & TrinkenRestaurant

The location is quite cosy but the service quality is inacceptable. The waiter was slow and unfriendly. He served us the wrong dish but did not offer to replace it. After we had complained heavily, he finally brought the correct one. The quality of the „mixed chifs plate“ was acceptable but you can really enjoy more authentic Turkish cuisine for the same price or even cheaper in other restaurants nearby. If you want to eat here, you should choose the Gozleme – they are freshly baked and taste well. But after all, we cannot really recommend this location.
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Qype: BUDDHAS bar. sushi. grill in Mainz

MainzEssen & TrinkenRestaurantsJapanisch & SushiEssen & TrinkenRestaurantsAndere AsiatischeVietnamesisch

Nachdem wir in Mainz bereits das Domo (ganz ok, aber nicht umwerfend), das Tokyo (würg!) und das Sumo Star Sushi (super Preis-Leistungsverhältnis) ausprobiert hatten, können wir nach dem Besuch im Buddhas sagen, dass wir hier eindeutig das qualitativ höchstwertige Sushi der Landeshauptstadt verspeist haben. In Kauf nehmen muss man dafür, dass die Portionen relativ klein und die Wartezeiten relativ hoch sind. So vergingen zwischen Bestellung und Ankunft der „Large“-Sushiplatte etwa 90 Minuten. Das Buddhas war an diesem Freitagabend allerdings auch knüppelvoll. Das nette Ambiente und die Appetizer (Vietnamesische Frühlingsrollen und Sommer-Rollen) machten das Warten aber erträglich. Und auch die beiden Kellner waren – im Gegensatz zu dem, was manche hier berichten – freundlich und hatten den ein oder anderen lockeren Spruch auf den Lippen.

Das Sushi selbst schmeckte wie schon erwähnt absolut frisch und hochwertig. Schade war eben nur, dass sich unsere Platten ruck-zuck geleert hatten. So bleibt das Buddhas für uns eine uneingeschränkt empfehlenswerte Alternative – wenn der Hunger allerdings etwas größer ist und es schneller gehen soll, werden wir wohl noch einmal den Sumo-Star ausprobieren.

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Qype: Bistro Lebenslauf in Frankfurt

FrankfurtEssen & TrinkenRestaurantsBistro

Der Lebenslauf versprüht ein schöne Ambiente. Die Lage ist zentral und nur ein Katzensprung vom Campus Bockenheim entfernt. Wir kamen primär, um Burger zu essen, einer von uns entschied sich dann aber für Pasta. Der Preis für einen Burger ist recht hoch. Seine Qualität dafür auch. Trotzdem hat er mich geschmacklich nicht vom Hocker gerissen. Außerdem fehlte dem ihn begleitenden Pils sämtliche Kohlensäure. Eher unterirdisch war aber die Pasta: Die Nudeln waren altersheimreif gekocht und die Soße hatte offenbar keinerlei Gewürze gesehen.

Insgesamt sicherlich eine solide Anlaufstelle, um auf einen schnellen Burger reinzuschauen. Für mich in Frankfurt aber wahrscheinlich kein zweites Mal.

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Qype: Ban Thai in Mainz

MainzEssen & TrinkenRestaurantsThaiEssen & TrinkenRestaurants

Ban Thai wird uns nicht wiedersehen. Für dieses Preisniveau bekommt man in Mainz bessere Thai-Küche und freundlichere Atmosphäre.

Wir waren bereits am Ostermontag im Ban Thai. Die Einrichtung ist wirklich nett und die Möglichkeit, ohne Schuhe an einzelnen Tischgruppen zu sitzen, ist originell. Die Bedienung war dagegen schon zu Anfang recht ruppig. Wir bestellten eine Vorspeisenplatte für zwei Personen, die auch quasi ohne Verzögerung auf unserem Tisch stand. Was für McDonalds ein Qualitätsindikator sein mag, zeigte hier einfach nur, dass das Essen wohl nicht wirklich frisch zubereitet ist. So schmeckte die Vorspeise dann auch – beileibe nicht schlecht, aber irgendwie… langweilig und einmal durch die Fritteuse gezogen. Auf unsere Nachfrage, wofür man denn das Tischfeuer in der Mitte der Platte verwende, bekamen wir nur ein muffiges „Spieß rein“ zu hören.

Bei der Hauptspeise wurde es leider nicht besser. Wurden in der Speisekarte noch Wassserkastanien und Bambussprossen als Beilagen der Ente beschrieben, war sie dann letztendlich mit einem Wust aus Blumenkohl, Karotten und Paprika garniert.

Wasserkastanien fand man übrigens auch – unter einem Blumenkohlröschen, ganze drei Stück. Freundliche Nachfrage, eindeutige Antwort: „Wenn wollen mehr Kastanie, müssen extra sagen“. Aha. Außerdem: „Haben viele Gemüse, können nicht alle auf Karte schreiben!“. Letztendlich war es auch egal, dass sich „viele Gemüse“ auf dem Teller befanden, sie waren ohnehin so verkocht, dass sie sich geschmacklich nicht mehr wirklich voneinander unterschieden.

Zum Schluss bekamen wir noch eine gesalzene Rechnung serviert. Schade ums Geld, doch immerhin führte uns die Suche nach einer Alternative einen Monat später an einen kleinen Laden in der Nähe des Schillerplatzes. Der ist zwar optisch eher vom Typ Absturz-Stammkneipe, jedoch werden dort authentische und nicht eingedeutschte vietnamesiche und thailändische Gerichte serviert. Von unerwarteten und unerwünschten Blumenkohl-Überraschungen bleibt man glücklicherweise verschont.

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Qype: Dr. Dr. Ursula Graf-Balun in Mainz

MainzGesundheit & SchoenheitGesundheit AerzteChirurgie

Ich hatte gehofft, dass mich meine Weisheitszähne mein ganzes Leben lang begleiten dürften, doch daraus wurde nichts. Lange Zeit ging es gut, doch irgendwann war klar, dass ich mich zumindest von meinem unteren rechten Weisheitszahn verabschieden muss. Mein Zahnarzt überwies mich für die OP zur recht modern eingerichteten Praxisgemeinschaft von Frau Graf-Balun am Mainzer Schillerplatz. Bereits einen Tag später hatte ich einen OP-Termin.

Soweit ich das unter meinem enormen Adrenalinspiegel richtig mitbekommen habe, waren die Sprechstundenhilfen ein wenig muffelig, doch die Ärztin, die mich behandelte (Dr. Bähr) wirkte quirlig und sagte nur, ich solle mir keine Sorgen machen, das mit dem Zahn ginge schneller vorbei als ich denken würde. So war’s dann auch – Kopfhörer aufgesetzt und Mucke aufgedreht. Ärztin betäubte (mich), sägte und zog ganz zackig und nach gerade mal zwanzig Minuten war’s vorbei.

Aufgrund der Professionalität, mit der hier behandelt wird und da ich während der Heilungsphase nach dem Eingriff immer spontan vorbeikommen konnte, wenn’s geschmerzt hat (und nie lang warten musste), würde ich eigentlich fünf Sterne geben. Einer kommt aber weg, weil die Sprechstundenhilfen wirklich ein wenig freundlicher sein könnten.

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Qype: Trautwein Weingut in Mainz

MainzShoppingLebensmittelSupermaerkte

In unmittelbarer Nähe der Straßenbahnhaltestelle liegt die Vinothek des Weinguts Trautwein an der Breiten Straße in Gonsenheim. Das Weingut selbst wird familiär geführt und ist in Flonheim angesiedelt. Frank Spaleniak kümmert sich um die Besucher in seiner Vinothek.

Mir hilft es ungemein, dass ich als relativer Wein-Laie einfach zu ihm gehen kann und er für jede Gelegenheit den passenden Wein hat – eine kleine Verkostung ist dabei ein selbstverständlicher Teil des Kaufprozesses ;-). Zudem hebt sich sein Sortiment geschmacklich von vielen „Standardweinen“ ab – Frank Spaleniak experimentiert auch mal, lässt zum Beispiel einen Teil der Weißburgunderlese im Barriquefass reifen und kreiert daraus einen neuen Wein.

In der Vinothek wird jedoch nicht nur Wein verkauft, vielmehr finden dort über das Jahr verteilt spezielle „Weinproben-Events“ statt: Wir besuchten im März den „Wein & Käse“-Abend, bei dem wir zehn verschiedene Käsesorten mit den passenden Weinen verkosteten. Ein wirklich unterhaltsamer Abend, bei dem wir neben abgefahrenen Geschmackserlebnissen auch noch unsere rudimentären Kenntnisse über den Weinbau erweitern konnten :-). Für 30 Euro pro Person sicher nicht ganz billig, aber im Vergleich zu dem, was man geboten bekommt, auf jeden Fall preiswert!

Alles in allem kann ich für die Vinothek Trautwein eine uneingeschränkte Empfehlung, wenn man auf der Suche nach neuen Wein-Erlebnissen ist.

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Flattr: Eine Perspektive für Paid Content?

Am Anfang steht immer ein neuer, ultracooler Name. Kurz und einprägsam soll er sein und möglichst webzwonullig soll er klingen. Twitter und Blogger gibt es in der Internet-Zeitrechnung schon seit einer halben Ewigkeit, nun will noch ein weiterer Dienst mit der „r“-Endung ganz groß rauskommen: Flattr [ung.: Flädder] heißt das neue Projekt von Peter Sunde – ein „Kunst“-Wort, zusammengesetzt aus to flatter (schmeicheln) und Flatrate (daher ist das „e“ vor dem „r“ mitnichten ein Opfer einer radikalen Kürzungsmaßnahme) -, mit dem der nicht ganz unbekannte 31jährige (dazu unten mehr) mal ganz nebenbei Micropayment und Paid Content revolutionieren will. Praktisch ist der Name Flattr auch deshalb, weil man ihn ganz leicht verbalisieren kann: Neben „twittern“ könnten wir dann in Zukunft auch nach Belieben „flattern“.

Wie soll das funktionieren?

Genug der Deutschstunde. Warum sollten wir das überhaupt tun – flattern? Was ist Flattr überhaupt? Und wie funktioniert der Dienst?

Das Prinzip ist einfach: Content-Produzenten wie Blogger, Fotografen oder auch Medienunternehmen publizieren Inhalte, zum Beispiel Artikel, Fotos oder Videos. Mit Flattr können sie unterhalb ihres publizierten Inhalts einen „Flattr-Button“ einbauen. Klickt ein Rezipient auf diesen, so registriert das Flattr-System den Klick und zahlt dem Content-Produzenten am Ende des Monats einen gewissen Betrag. Wie hoch dieser ist, hängt davon ab, wie hoch der Rezipient sein individuelles monatliches Budget gesetzt hat und wie viele weitere Flattr-Buttons er in dem Abrechnungszeitraum angeklickt hat. Ein Beispiel: Nehmen wir an, unter diesem Blog-Eintrag befände sich der erwähnte Flattr-Button. Nun findet sich tatsächlich jemand, dem dieser Artikel hier gefällt, der bei Flattr angemeldet ist und der nun auf den Flattr-Button unter meinem Artikel klickt. Dieser altruistische Rezipient hat sich weiterhin ein monatliches Budget von zehn Euro gesetzt. Am Ende des Monats hat er neben meinem Artikel  noch vier weitere, über das Netz verstreute Inhalte angeklickt. Somit bekomme ich am Ende des Monats… rechne, rechne…. genau zwei Euro. Halt – wirklich zwei Euro? Nun, an der Rechnung gibt’s prinzipiell nichts auszusetzen, doch irgendwie will sich der Flattr-Dienst ja auch finanzieren. Daher werde ich wohl nicht um genau zwei Euro reicher werden, eher landen 1,80 Euro auf meinem Konto – geplant ist nämlich, dass Flattr zehn Prozent des „gespendeten“ Betrags einbehält. Peter Sunde erklärt das Flattr-Prinzip auf Flattr.com recht anschaulich. So, wie wir Freunden gerne ein Stück Kuchen schenken, um ihnen zu zeigen, was sie uns wert sind (oder weil der Kuchen furchtbar schmeckt und wir ihn nicht alleine essen wollen), so könnten wir uns bei Content-Produzenten, die durch ihre Publikationen einen Wert für uns schaffen, mit einem kleinen Geldbetrag bedanken.

Das Problem dabei: Ein Kuchen muss immer vollständig verteilt werden, sonst wird er schlecht und wandert in den Müll. Geld wird dagegen nicht schlecht. Vielmehr freut man sich gewöhnlich, wenn am Ende des Monats noch ein wenig davon übrig ist. Bei Flattr wird jedoch das gesamte, selbst gesetzte Monatsbudget – bleiben wir bei den zehn Euro – immer vollständig verteilt. Gibt es also zu wenige Seiten mit Flattr-Button oder gefallen mir innerhalb eines Monats nur wenige Artikel, so fließt den Urhebern ein Betrag zu, der eigentlich oberhalb meiner Zahlungsbereitschaft liegt. Meine zehn Euro sind am Ende des Monats auf jeden Fall immer futsch. Flattr spart nicht.

Kann das funktionieren?

Abgesehen von dieser Problematik, kann ein Prinzip wie Flattr grundsätzlich funktionieren? Wie steht es um die berüchtigten Gratis-Mentalität der Internetnutzer, die von verschiedenen Studien immer wieder als Quasi-Credo heraufbeschworen wird? Warum sollte ich die zehn Euro, die ich auf mein Flattr-Konto auflade, nicht alternativ in eine mobile Datenflatrate, einen Ultra-Eisbecher oder einen Strauß Blumen für meine Freundin investieren?

Ähnliche Fragen stellen sich, wenn wir vor der Entscheidung stehen, eine Spende – beispielsweise für Wikipedia – zu leisten. Der Online-Enzyklopädie, ohne die für viele von uns das Leben deutlich unkomfortabler wäre, sind im Verlauf der vergangenen Spendenaktion acht Millionen Dollar zugeflossen (um genau zu sein, sind sie der Wikimedia Stiftung zugeflossen). Und Google hat kürzlich noch einmal zwei Millionen draufgelegt. Geld ist für die Wikipedia mehr als nur die Sicherung ihres Fortbestandes. Es dient auch als Bestätigung für viele Tausend freiwillige Wiki-Redakteure, dass sie das Richtige tun, es ist eine Honorierung ihrer Leistungen (auch wenn sie von dem Geld nie einen Cent in die eigene Tasche stecken können). Das Flattr-Prinzip ist ein ähnliches: Auch hier honorieren Rezipienten den Content-Produzenten, indem sie ihm mehr als ein (für das Selbstwertgefühl sicherlich ebenfalls wichtiges) „Dankeschön“ in den Kommentaren hinterlassen. Mit jeder Flattr-Spende ermutigen sie den Produzenten, weiterzuarbeiten. Im Gegensatz zu einer Spendenaktion beschränkt sich Flattr dabei jedoch auf keinen festgelegten Spendenzeitraum.

Das Prinzip könnte also funktionieren. Essentiell ist, dass der zu honorierende Inhalt für den Nutzer einen erkenntlichen Mehrwert aufweist. Dann dürfte er auch bereit sein, sich materiell erkenntlich zu zeigen. Diese Bereitschaft wächst vermutlich, wenn sich die jeweiligen Spende-Beträge im Bereich der Mikro-Transaktionen respektive in Cent-Beträgen bewegen – iTunes zeigt hier den Weg. Persönlich empfinde ich bei vielen guten Artikeln im Netz das Bedürfnis, mich zu bedanken. Für gute Produkte bin ich bereit, zu zahlen. Würde Google von heute auf morgen monatlich fünf Euro für Google Mail, Chrome, usw. verlangen, würde ich sie ohne Zögern bezahlen – einfach, weil mir diese und weitere Dienste einen echten Mehrwert bieten. Auch für bestimmte Artikel des Medieninformationsdienstes Turi2 würde ich ein paar Cent hinlangen, bietet mir die Site doch den Mehrwert „Orientierung“ im Online-Informationsdschungel.

Paid Content reloaded?

Für Zeitungsportale und für viele andere Online-Medien eröffnen sich mit unkomplizierten Bezahllösungen wie Flattr somit vollkommen neue Möglichkeiten der Qualitätskontrolle. Funktioniert das System, so besteht die Chance, dass sich guter Journalismus wieder lohnt: Nur wenige Rezipienten werden bereit sein, auf den Flattr-Button unter einer massenhaft verbreiteten Pressemitteilung oder unter einem mit grammatikalischen und orthographischen Fehlern durchsetzten Artikel zu klicken (mal hoffen, dass ich mich mit letzterer Aussage nicht zu weit aus dem Fenster lehne…). Dagegen könnten ehemals belächelte Ressorts und Themen ihre Nischenzielgruppe finden, die bereit ist, für derartige Inhalte zu zahlen. Diese – womöglich zahlungskräftige – Rezipienten verteilen ihr Monatsbudget gegebenenfalls nur auf wenige Klicks, so dass dem einzelnen Artikel ein vergleichsweise hoher Betrag zufließen könnte.

Ein steiniger Weg?

Wichtig ist, dass Flattr als Dienstleistung so unkompliziert wie möglich gehalten wird, sowohl aus der Perspektive der Rezipienten als auch der Produzenten. Ein Klick auf den „Flattr-Button“ am Ende eines Artikels muss genügen, um eine Transaktion auszulösen. Dies sollte in Zeiten von vernetzten Nutzerkonten keine größere Herausforderung darstellen. Ebenfalls wichtig ist natürlich, dass Content-Produzenten die Flattr-Funktionalität problemlos und komfortabel in ihr Web-Angebot integrieren können.

Flattr steht allerdings auch vor gewaltigen Problemen. Kann ein solches Angebot genügend Reichweite aufbauen, um es im großen Stil zu vermarkten? Wie viele Rezipienten werden bereit sein, den Umweg über die Flattr-Registrierung in Kauf zu nehmen, um sich bei Content-Produzenten zu bedanken? Flattr muss die Bequemlichkeit der Nutzer überwinden. Die sehen nämlich womöglich erst einmal keinen Mehrwert darin, sich für den Dienst anzumelden, ihre Kontodaten preiszugeben und monatliche Zahlungen einzurichten. Das kostet Zeit. Um die Nutzer davon zu überzeugen, dass sich der Aufwand lohnt, muss Flattr massiv kommunizieren und – vor allem – Vertrauen schaffen. Der Dienst darf keine Zweifel daran lassen, dass der Großteil des gespendeten Betrags dem Content-Produzenten zugute kommt und nicht etwa in der digitalen Flattr-Tasche landet. Dass der Gründer von Flattr ein Mitgründer der Tauschplattform The Pirate Bay ist, dürfte die Vertrauensentwicklung kaum beschleunigen. Zudem ist die Grundidee von Flattr leicht zu imitieren: Etablierte Bezahlplattformen wie Click & Buy könnten ihr Produktportfolio mit relativ wenig Aufwand um einen „Thank & Pay“-Button erweitern und diesen als neue Funktion vermarkten.

Auf jeden Fall sollte Flattr einige von Jeff Jarvis in „What Would Google Do?“ vorgeschlagene Prinzipien beherzigen. Dazu gehört die Forderung „Get out of the way!“ – sobald sich der Dienst etabliert hat, sollte er möglichst wenig in der Beziehung zwischen Produzent und Rezipient intervenieren. Eine Marke muss sich heute nach einer intensiven Initialkommunikation nicht mehr aggressiv in den Mittelpunkt stellen, um wahrgenommen zu werden. Vielmehr geht es um ein anderes Prinzip, nämlich das der „elegant organization“, also das Versprechen von Dienstleistern, Bedürfnisse, die ohnehin schon existieren, besser zu befriedigen. In diesem Fall wäre das der Wunsch der Nutzer, sich bei Content-Produzenten zu bedanken. Digitale Inhalte sind wertvoll, doch ihre Honorierung ist vergleichsweise kompliziert. Wer würde nach dem Besuch einer öffentlichen Toilette erst einmal zum Bankautomaten rennen, um sich danach bei der Putze bedanken zu können – und dann auch noch mit der Frage: „Können se wechseln“? Die Münzen müssen in der Tasche sein, sonst gehen wir, den Blick nach unten gerichtet, an den tadelnden Augen der Putze vorbei in die Freiheit.

Sich bei Content-Produzenten zu bedanken könnte zukünftig einfacher werden. Das große Flattern um Flattr hat begonnen.

Qype: Mai Anh in Mainz

MainzEssen & TrinkenRestaurantsThai

Wir haben schon viele Asiaten in Mainz ausprobiert, doch so wirklich vom Hocker gehauen hat uns bisher keiner. Das Mai Anh ist nun eine recht angenehme Überraschung, sowohl preislich als auch aus geschmacklicher Hinsicht.

Das teuerste Gericht liegt hier um die 14 Euro, besteht dann aber auch nur aus Garnelen und Tintenfisch . Letzterer ist recht kunstvoll zubereitet und schmeckt – anders als in vielen anderen Restaurants – kein bisschen gummig… ansonsten reichen die Preise von zwei Euro (diverse Suppen) bis zu 12,50 Euro für eine „kunsprige“ Ente. Der Inhaber bedient abends persönlich und ist recht freundlich, verfügt jedoch nur über rudimentäre Deutschkenntnisse – was sich konsequenterweise auch im Schriftbild der Speisekarte widerspiegelt (sehr amüsant zu lesen ;-).

Ich beurteile Asia-Restaurants auch immer anhand der „kunsprigen“ Enten. Hier schneidet Mai Anh definitiv am besten ab. Aber auch die anderen Gerichte, insbesondere die „fischigen“, überzeugen.

Wer sich nicht entscheiden kann, sollte tatsächlich die Menüs – vom China- über das Thai- bis hin zum Vietnam-Menü ist alles dabei – ausprobieren. Auf einem riesigen Teller bekommt man dann vier verschiedene Gerichte serviert – zu einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis. Allerdings sollte man angesichts der Mengen, die einen hier erwarten, wirklich einen gesunden Appetit haben.

Ein paar kleinere Kritikpunkte gibt’s dennoch: So fehlt mir der „Absacker“ in Pflaumenweinform nach dem Essen, den man in vielen anderen Restaurants erhält. Und auch im Mai Anh werden Geschmacksverstärker verwendet (wo nicht…?), allerdings in einem absolut erträglichen Maße.

Insgesamt sehr empfehlenswert, wir waren jetzt bereits zum vierten Mal dort und die Qualität ist konstant auf hohem Niveau 🙂

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